Adam Gabriel
Die Bildsprache selbst ist nicht still. Sie ist expressionistisch und spiegelt die unendlichen Grade menschlicher Präsenz wider, die ein Porträt enthalten kann. Aber es sind keine wirklichen Porträts. Indem er das menschliche Gesicht universell und nicht individuell darstellt, stellt er die Frage, was das Leben für eine Größe ist. Inmitten der farblosen, leuchtenden oder sinnlichen Pinselstriche, in den kraftvollen Strichen und sanften Linien, liegt etwas Universelles, das uns alle betrifft. Die Stärken und Schwächen der Gesichter erweisen sich als existenziell.
Die sich überlagernden und überschneidenden Stimmungen und Emotionen kommen nicht direkt und einfach in Ausbrüchen – hier gibt es kein offensichtliches Lachen, keine Traurigkeit, keine Wut. Es sind die Komplexität und die vielen Nuancen, die den Betrachter zum Nachdenken anregen: Wo stehst du in deinem Leben? Gabriels Kunst lässt etwas Introvertiertes entstehen, das es wie ein Spiegel ermöglicht, sich der Welt und anderen Menschen zuzuwenden.